Probiotika-Lexikon: Bakterienstämme und ihre Gesundheitsvorteile

Inhaltsverzeichnis
Nach unserem Überblick zu den grundlegenden Funktionen und allgemeinen Gesundheitsvorteilen von Milchsäurebakterien widmen wir uns nun den einzelnen Stämmen im Detail.
Bifidobakterien
Diese anaeroben Mikroorganismen gehören zu den ersten Darmbewohnern. Sie stärken die Barrierefunktion des Darms, produzieren wichtige Fettsäuren für die Darmgesundheit und unterstützen das Immunsystem. Durch die Konkurrenz mit pathogenen Keimen und die Synthese von B-Vitaminen tragen sie zusätzlich zur Gesunderhaltung des Organismus bei.
Bifidobacterium brevie
Diese Bakterien helfen dem Körper, schwer verdauliche Zucker aus der Nahrung und der Muttermilch zu verwerten und schaffen so ein gesundes Darmmilieu. Sie sind besonders wichtig für Säuglinge und Kleinkinder, da sie schädliche Bakterien verdrängen und die Darmwand stärken. Außerdem unterstützen die Bakterien das körpereigene Abwehrsystem.
- Verhindert nosokomiale Diarrhö bei Kindern [1]
- Verringert Hautausschläge und Ekzeme [2]
- Sorgt für weniger allergische Reaktionen durch bessere Immunregulation [3]
- Unterstützt die Darmbarriere
Vorkommen und Verwendung:
- In vielen Kinder- und Säuglingsnahrungen enthalten
- Wirksam in Kombination mit präbiotischen Ballaststoffen
- Empfohlene Tagesdosis: 10⁸ - 10¹⁰ KBE
Bifidobacterium bifidum
Früh siedelt sich dieses Bakterium im Säuglingsdarm an und haftet effektiv an der Darmschleimhaut. Es stärkt die Darmbarriere, unterstützt das Immunsystem und hemmt Pathogene. Seine entzündungshemmenden Eigenschaften können Verdauungsbeschwerden lindern.
- Unterstützt die Verdauungsfunktion und kann bei Verdauungsbeschwerden helfen
Vorkommen und Verwendung:
- In vielen kombinierten Präparaten für die Darmflora enthalten
- In gynäkologischen Spezialpräparaten
- In fermentierten Milcherzeugnissen
- Empfohlene Tagesdosis: 1–5 × 10⁹ KBE
Bifidobacterium lactis
Essenzieller Bestandteil der Darmflora. Fördert die Verdauungsfunktion und reguliert die Stuhlkonsistenz im Dickdarm. Unterstützt die Immunfunktion durch Modulation der Darmbarriere und Aktivierung von Abwehrzellen.
- Verstopfung: Verbessert Darmpassagezeit und Stuhlkonsistenz [4]
- Immunsystem: Steigert Killerzellaktivität; reduziert Atemwegsinfektionen [5]
- Entzündung: Senkt CRP-Werte und Entzündungsmarker bei metabolischem Syndrom [6]
- Fettstoffwechsel: Unterstützt einen gesunden Fettstoffwechsel [7]
Vorkommen und Verwendung:
- In Joghurt und anderen Milchprodukten
- Empfohlene Tagesdosis: 1–10 × 10⁹ KBE
Bifidobacterium longum subsp. infantis
Durch den Abbau komplexer Kohlenhydratstrukturen fördert dieses Bakterium die Darmgesundheit. Es bringt die Darmflora ins Gleichgewicht, hemmt Krankheitserreger und reduziert Entzündungen. Das Immunsystem wird positiv beeinflusst.
- Koliken: Kann beruhigend auf den Verdauungstrakt von Säuglingen wirken
- Immunsystem: Kann die Immunfunktion modulieren
- Verdauungssystem: Unterstützt eine gesunde Darmfunktion
Vorkommen und Verwendung:
- In Präparaten für Erwachsene mit Reizdarm
- Empfohlene Tagesdosis: 1 × 10⁹ bis 1 × 10¹⁰ KBE
Bifidobacterium animalis subsp. infantis
Dieser Organismus kann die Darmgesundheit unterstützen. Er kann zur Regulation der Darmfunktion beitragen und das Mikrobiom unterstützen. Klinische Daten deuten auf positive Wirkungen bei Verdauungsstörungen hin.
Vorkommen und Verwendung:
- In vielen Formulierungen für Säuglinge und Kleinkinder enthalten
- Empfohlene Tagesdosis: 1–5 × 10⁹ KBE
Bifidobacterium longum subsp. longum
Dieser Mikroorganismus fermentiert pflanzliche Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren. Die gesundheitlichen Wirkungen umfassen Stressreduktion, Immunmodulation und Stärkung der Darmschleimhaut. Seine enzymatische Aktivität kann Verdauungsprozesse unterstützen.
- Stress: Kann psychisches Wohlbefinden unterstützen [8]
- Verdauung: Unterstützt die Verdauungsfunktionen
Vorkommen und Verwendung:
- Oft kombiniert mit präbiotischem Inulin für Synergieeffekte
- Empfohlene Tagesdosis: 2–10 × 10⁹ KBE
Lactobacillus
Diese nützlichen Bakterienarten kommen natürlicherweise im menschlichen Körper vor und spielen eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit. Sie produzieren Milchsäure und andere organische Säuren, die den pH-Wert senken und so Krankheitserreger hemmen. Zu diesen schädlichen Keimen gehören Clostridium difficile, das schwere Darmentzündungen auslösen kann, und bestimmte Stämme von E. coli, die Durchfallerkrankungen verursachen. Auch der Hefepilz Candida albicans, der für Soorinfektionen verantwortlich ist, und Helicobacter pylori, ein Auslöser von Magengeschwüren, werden durch die Säureproduktion in Schach gehalten. Im Darm unterstützen sie die Verdauung, stärken die Darmbarriere und interagieren mit dem Immunsystem. In der Scheide bilden sie eine natürliche Schutzbarriere gegen Infektionserreger. Einige Stämme produzieren spezielle antibakterielle Substanzen und fördern die Schleimbildung auf den Schleimhäuten.
Lactobacillus acidophilus
Zur Verbesserung der Darmgesundheit stärkt dieser Stamm die Schutzfunktion der Darmwand. Er unterstützt ein ausgewogenes Mikrobiom, hemmt Krankheitserreger und reduziert Entzündungen. Das Immunsystem wird positiv beeinflusst.
- Laktoseverdauung: Unterstützt die Spaltung von Milchzucker [9]
- Magen: Kann die Magenschleimhaut unterstützen [10]
Vorkommen und Verwendung:
- In Joghurt und fermentierten Milchprodukten verbreitet
- In Nahrungsergänzungsmitteln für Darm- und Vaginalgesundheit
- Empfohlene Tagesdosis: 1–10 × 10⁹ KBE
Levilactobacillus brevis
Dieser mikrobielle Helfer kann zur Gesundheit des Verdauungstrakts beitragen. Bei Histaminintoleranz kann er die Beschwerden lindern, indem er biogene Amine abbaut. Nach Alkoholkonsum kann er Entgiftungsprozesse unterstützen.
Vorkommen und Verwendung:
- Bestandteil fermentierter Pflanzenprodukte wie Sauerkraut und Kimchi
- Empfohlene Tagesdosis: 2–5 × 10⁹ KBE
Lactobacillus casei
In Verbindung mit Antibiotika stärkt dieses Bakterium die Darmgesundheit, verkürzt Erkältungskrankheiten und fördert die Mundgesundheit. Außerdem bringt es die Darmflora ins Gleichgewicht, hemmt Krankheitserreger und reduziert Entzündungen.
- Kann Antibiotika-assoziierte Nebenwirkungen im Verdauungstrakt reduzieren
- Unterstützt das Immunsystem bei Infektionen der Atemwege
- Fördert die allgemeine Darmgesundheit und kann Verdauungsbeschwerden lindern
Vorkommen und Verwendung:
- In fermentierten Milchprodukten, besonders in probiotischen Getränken
- Empfohlene Tagesdosis: 6–20 × 10⁹ KBE
Lactobacillus crispatus
Ein saures Milieu im Vaginaltrakt wird durch dieses Probiotikum gefördert. Es kann zur Balance der vaginalen Mikroflora beitragen.
- Unterstützt die vaginale Gesundheit [11]
- Kann zur Stabilisierung der vaginalen Flora beitragen [12]
- Fördert ein gesundes vaginales Milieu [13]
Vorkommen und Verwendung:
- Bestandteil vaginaler Probiotika als Kapseln, Zäpfchen oder Gels
- In oralen Präparaten für die Frauengesundheit
- Empfohlene Tagesdosis: 1–2 × 10⁹ KBE vaginal oder 5–10 × 10⁹ KBE oral
Lactobacillus delbrückii subsp. bulgaricus
Der probiotische Keim verbessert die Darmgesundheit. Er erleichtert die Laktoseverdauung, was besonders bei Laktoseintoleranz hilfreich ist.
- Unterstützt die Laktoseverdauung und kann bei Laktoseintoleranz hilfreich sein [14]
Vorkommen und Verwendung:
- Hauptkomponente von Joghurtkulturen
- In traditionellen bulgarischen und osteuropäischen Milchprodukten
- Typische Menge in normalem Joghurt: ca. 10⁷-10⁸ KBE/g
Limosilactobacillus fermentum
Im menschlichen Verdauungstrakt fördert dieser gesundheitsrelevante Stamm die Darmgesundheit. Er kann zur Balance der Darmflora beitragen.
Vorkommen und Verwendung:
- In Präparaten für Frauen mit Eisenmangel
- Empfohlene Tagesdosis: 2–5 × 10⁹ KBE
Lactobacillus gasseri
Kann die Darmgesundheit fördern und zur Balance der Mikroflora beitragen. Klinische Studien zeigen Effekte in verschiedenen Bereichen.
- Kann den Stoffwechsel unterstützen [17]
- Allergien: Kann allergische Symptome lindern [18]
- Magen: Kann bei Magenbeschwerden unterstützend wirken [19]
Vorkommen und Verwendung:
- Im Gewichtsmanagement
- In gynäkologischen Präparaten
- In asiatischen fermentierten Milchprodukten
- Empfohlene Tagesdosis: 1–10 × 10⁹ KBE
Lactobacillus helvetica
Es kann verschiedene physiologische Funktionen unterstützen.
- Blutdruck: Kann den Blutdruck durch ACE-hemmende Tripeptide regulieren [20]
- Kalzium: Unterstützt die Kalziumverfügbarkeit [21]
- Psyche: Kann Stresshormone reduzieren und das Wohlbefinden fördern [22]
Vorkommen und Verwendung:
- In Nahrungsergänzungsmitteln für Herz-Kreislauf-Gesundheit
- In „Psychobiotika" für mentale Balance
- Empfohlene Tagesdosis: 2–10 × 10⁹ KBE
Lactobacillus jensenii
Kann zur Gesundheit des Urogenitaltrakts beitragen. Es kommt natürlicherweise in der vaginalen Mikroflora vor.
- Hilft, das vaginale Mikrobiom zu normalisieren [23]
- Besitzt mikrobielle Regulationseigenschaften [24]
Vorkommen und Verwendung:
- In vaginalen Probiotika
- Empfohlene Tagesdosis: 1–2 × 10⁹ KBE vaginal oder 5–10 × 10⁹ KBE oral
Lactobacillus johnsonii
Bindet an die Epithelzellen des oberen Dünndarms und entfaltet dort seine Wirkung. Es kann die Magengesundheit unterstützen.
Vorkommen und Verwendung:
- In Formulierungen für Magengesundheit
- Empfohlene Tagesdosis: 1–5 × 10⁹ KBE
Lactobacillus paracasei
Kann zur Darmgesundheit beitragen und das Gleichgewicht der Mikroflora unterstützen.
- Mund: Unterstützt die Mundgesundheit [27]
- Allergien: Kann bei allergischen Symptomen unterstützend wirken [28]
Vorkommen und Verwendung:
- In probiotischer Kosmetik und Hautpflegeprodukten
- In Käse und fermentierten Milcherzeugnissen
- In Kautabletten für die Zahngesundheit
- Empfohlene Tagesdosis: 3–10 × 10⁹ KBE
Lactobacillus plantarum
Fördert die Verdauung und kann zur allgemeinen Darmgesundheit beitragen.
- Verdauung: Unterstützt eine gesunde Verdauungsfunktion [29]
- Eisenstoffwechsel: Kann die Eisenverfügbarkeit verbessern [30]
Vorkommen und Verwendung:
- Bestandteil fermentierter Pflanzenprodukte wie Sauerkraut und Kimchi
- In Nahrungsergänzungsmitteln für Reizdarm und Verdauungsbeschwerden
- Empfohlene Tagesdosis: 5–20 × 10⁹ KBE
Limosilactobacillus reuteri
Es kann zur Darmgesundheit beitragen und ein ausgewogenes Mikrobiom fördern.
- Säuglingsgesundheit: Unterstützt das Verdauungssystem bei Säuglingen [31]
- Mundgesundheit: Fördert die Zahngesundheit [32]
Vorkommen und Verwendung:
- In Präparaten für Säuglingskoliken und Kinderprobiotika
- In Lutschtabletten und Kaugummis für die Mundgesundheit
- Empfohlene Tagesdosis: 1–5 × 10⁸ KBE für Säuglinge, 1–10 × 10⁹ KBE für Erwachsene
Lactobacillus rhamnosus
Im Verdauungstrakt verbessert dieser Stamm die Barrierefunktion des Epithels. Er balanciert die Darmflora, hemmt Krankheitserreger und reduziert Entzündungen. Das Immunsystem wird positiv beeinflusst.
- Darmgesundheit: Kann die Dauer von Durchfallepisoden verkürzen [33]
- Haut: Unterstützt die Hautgesundheit [34]
- Harnwege und Intimbereich: Unterstützt die urogenitale Gesundheit [35]
- Stoffwechsel: Kann den Energiestoffwechsel unterstützen [36]
Vorkommen und Verwendung:
- In Säuglingsnahrung und pädiatrischen Probiotika
- Empfohlene Tagesdosis: 6–12 × 10⁹ KBE täglich, bei akutem Durchfall bis zu 2 × 10¹⁰ KBE
Ligilactobacillus salivarius
Antimikrobielle Substanzen und die Produktion von Milchsäure ermöglichen es diesem Bakterium, pathogene Mikroorganismen zu hemmen. Es stärkt die Darmbarriere, fördert ein ausgewogenes Mikrobiom und reduziert entzündliche Prozesse.
- Magengesundheit: Unterstützt die Magengesundheit [37]
- Mundgesundheit: Fördert die Mundflora [38]
- Allergien: Kann bei Allergiesymptomen unterstützend wirken [39]
- Gelenkgesundheit: Unterstützt die Gelenkfunktion [40]
Vorkommen und Verwendung:
- In Probiotika für Magen- und Mundgesundheit
- Empfohlene Tagesdosis: 2–10 × 10⁹ KBE
Streptococcus salivarius subsp. thermophilus
Fördert das Gleichgewicht der Darmflora und unterstützt die Verdauung.
- Laktoseverdauung: Unterstützt die Verwertung von Milchzucker [41]
Vorkommen und Verwendung:
- Hauptbestandteil von Joghurtkulturen
- Typische Menge in normalem Joghurt: ca. 10⁷-10⁸ KBE/g
Dosierung und Einnahmehinweise
Allgemeine Gesundheitsförderung: 1–10 Milliarden KBE täglich
Therapeutische Anwendungen: 10–100 Milliarden KBE täglich
Kinder: Etwa die Hälfte der Erwachsenendosis
Säuglinge: 1–5 Milliarden KBE täglich
Einnahmehinweise:
- Probiotika idealerweise zu oder kurz nach den Mahlzeiten einnehmen
- Probiotika 2–3 Stunden nach dem Antibiotikum einnehmen
- Regelmäßige tägliche Einnahme über mindestens 2–4 Wochen
- Präbiotika wie Inulin oder FOS können die Wirkung verstärken
Fermentierte Lebensmittel als natürliche Quellen
Milchprodukte:
- Naturjoghurt: S. thermophilus und L. bulgaricus, in Premium-Produkten auch B. lactis und L. acidophilus
- Kefir: Mischung aus Lactobacillus-Arten, Hefen und Essigsäurebakterien
- Traditionelle Buttermilch: Verschiedene Lactococcus und Lactobacillus-Stämme
Pflanzliche Fermente:
- Sauerkraut (unpasteurisiert): L. plantarum, L. brevis, L. mesenteroides
- Kimchi: L. kimchii, L. plantarum, L. brevis
Getränke:
- Kombucha: Essigsäurebakterien und Hefen, in geringerem Maße auch Milchsäurebakterien
- Wasserkefir: L. casei, L. brevis, L. plantarum und Hefen
Eine Studie zeigte, dass regelmäßiger Konsum fermentierter Lebensmittel die mikrobielle Diversität erhöht und Entzündungsmarker senkt -- stärker als eine ballaststoffreiche Ernährung [42].
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie lange dauert es, bis Probiotika wirken?
Die Wirkungszeit variiert je nach Indikation und individuellem Darmmikrobiom:
- Akuter Durchfall: Effekte können bereits nach 1–2 Tagen spürbar sein
- Reizdarmsyndrom: Typischerweise 2–4 Wochen für eine deutliche Verbesserung
- Immunmodulation: Ca. 2–3 Wochen für messbare Veränderungen der Immunparameter
- Stoffwechseleffekte: 4–8 Wochen für Änderungen von Cholesterin oder Gewicht
Können Probiotika Nebenwirkungen haben?
Bei gesunden Personen sind Probiotika generell sehr sicher, aber in seltenen Fällen können Nebenwirkungen auftreten:
- Vorübergehende Verdauungsbeschwerden: Blähungen, Bauchgrummeln oder veränderte Stuhlgewohnheiten in den ersten Tagen (bei ca. 10–15 % der Anwender)
- Histaminproduktion: Einige Lactobacillus-Stämme können Histamin produzieren, was bei Histaminintoleranz problematisch sein kann
- D-Milchsäure: Bestimmte Stämme produzieren D-Milchsäure, die bei Säuglingen oder Personen mit Kurzdarmsyndrom zu Acidose führen könnte
- Translokation: Bei schwer immunsupprimierten Patienten theoretisches Risiko einer bakteriellen Translokation
Sollten Probiotika während einer Antibiotikatherapie eingenommen werden?
Ja, jedoch mit richtigem Timing:
- Probiotika können das Risiko für antibiotika-assoziierte Diarrhö um 50–60 % reduzieren [43]
- Zeitlicher Abstand von 2 bis 3 Stunden zwischen Antibiotikum und Probiotikum einhalten
- Säureresistente Stämme wie L. rhamnosus GG sind während Antibiotikatherapie wirksam
- Nach Ende der Antibiotikatherapie Probiotika noch für 1–2 Wochen weiter nehmen
Müssen Probiotika gekühlt werden?
Die Notwendigkeit einer Kühlung hängt von der Formulierung ab:
- Gefriergetrocknete Produkte (Kapseln, Tabletten, Pulver): Meist bei Raumtemperatur stabil, idealerweise kühl und trocken lagern
- Flüssige Probiotika: Immer kühl lagern
- Joghurt und fermentierte Milchprodukte: Immer gekühlt lagern
- Stabilisierte Formulierungen: Manche Produkte sind durch Mikroverkapselung auch bei Raumtemperatur stabil
Quellenverzeichnis
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