Zusatzstoffe: schädlich oder unbedenklich?

Zusatzstoffe sind in zahlreichen Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln zu finden. Sie beeinflussen die Haltbarkeit, Farbe, Geschmack oder die Konsistenz der Produkte. Viele sind ungefährlich, aber einige sind gesundheitlich bedenklich.

 

Natürliche Zusatzstoffe in Lebensmitteln gibt es schon seit Jahrtausenden. Doch seit etwa 100 Jahren verwendet die Lebensmittelindustrie zunehmend künstliche Zusatzstoffe.

Minderwertige Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft überflüssige Zusatzstoffe, die nur aus wirtschaftlichen Gründen eingesetzt werden, weil sie für den Herstellungsprozess vorteilhaft sind und nicht für die eigentliche Wirkung.

Ein gutes, hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel erkennen Sie daran, dass es so wenig Zusatzstoffe wie nur möglich enthält und falls notwendig, dann nur natürliche und ungefährliche.

Zusatzstoffe: schädlich oder unbedenklich?

Zusatzstoffe sind in zahlreichen Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln zu finden. Sie beeinflussen die Haltbarkeit, Farbe, Geschmack oder die Konsistenz der Produkte. Viele sind ungefährlich, aber einige sind gesundheitlich bedenklich.

 

Natürliche Zusatzstoffe in Lebensmitteln gibt es schon seit Jahrtausenden. Doch seit etwa 100 Jahren verwendet die Lebensmittelindustrie zunehmend künstliche Zusatzstoffe.

Minderwertige Nahrungsergänzungsmittel enthalten oft überflüssige Zusatzstoffe, die nur aus wirtschaftlichen Gründen eingesetzt werden, weil sie für den Herstellungsprozess vorteilhaft sind und nicht für die eigentliche Wirkung.

Ein gutes, hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel erkennen Sie daran, dass es so wenig Zusatzstoffe wie nur möglich enthält und falls notwendig, dann nur natürliche und ungefährliche.

Bei der Wahl des richtigen Präparats lohnt sich deshalb der Blick auf die Inhaltsstoffliste, um den Körper nicht womöglich Allergien oder Unverträglichkeiten auszusetzen. Einige Zusatzstoffe sind unverzichtbar, doch wie sinnvoll sind sie im Einzelnen? Das schauen wir uns in diesem Blogbeitrag genauer an.

 

 

Was sind Zusatzstoffe? Und warum werden sie verwendet?

Essig, Salz und Zucker sind die bekanntesten natürlichen Zusatzstoffe. Sie werden seit Urzeiten als Geschmacksverstärker und für die Haltbarmachung von Lebensmitteln verwendet – wie das Trocknen und Räuchern.

Seit der industriellen Revolution kommen immer mehr synthetisch hergestellte Zusatzstoffe zum Einsatz, da sie billiger sind und die maschinelle Produktion erleichtern. Außerdem kann den Konsumenten mit den minderwertigen Rohstoffen eine hohe oder höhere Qualität vorgegaukelt werden. Typische Beispiele sind Erdbeerjoghurt ohne Erdbeeren oder Schmierkäse ohne Käse. Welche Tricks die Lebensmittelindustrie noch auf Lager hat, erfahren Sie von Sebastian Lege auf seinem YouTube-Kanal1.

Eines sollten Sie jedoch wissen: Ohne die heutigen Konservierungsmöglichkeiten wären viele Produkte zu schnell ungenießbar. Erst durch sie konnte unser Lebensmittelangebot deutlich erweitert und für alle bezahlbar werden.

Warum stehen Zusatzstoffe in der Kritik?

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Zusatzstoffen in Lebensmitteln sind bis heute nicht endgültig geklärt. In Studien der letzten 30 Jahre wurden immer wieder bedenkliche oder schädliche Nebenwirkungen beobachtet. Zum Beispiel allergische Reaktionen, Entzündungen, Immunsystemschwächungen oder sogar ein erhöhtes Krebsrisiko. Das schreckte die Öffentlichkeit auf und die Kritik am Einsatz künstlicher Zusatzstoffe wurde immer lauter.

Hinzu kommt, dass bis heute mögliche Langzeitfolgen (z. B. schädliche Einflüsse auf die Fruchtbarkeit und Reproduktion), Kumulationen oder mögliche Wechselwirkungen kaum untersucht wurden.

Deshalb entstand bei uns der Wunsch nach Clean Labels für unsere WOSCHA-Nahrungsergänzungsmittel. Hierbei werden nur die notwendigsten Zusatzstoffe verwendet, die zudem möglichst aus einer natürlichen Quelle stammen.

Unbedenkliche Zusatzstoffe in Lebensmitteln

Trotz aller Bedenken wäre es falsch, grundsätzlich alle Zusatzstoffe zu verteufeln. Es gibt viele Zusätze, die natürlicherweise in unserer Nahrung vorkommen und völlig unbedenklich sind. Dazu gehören u. a. Zitronensäure, Apfel-Pektin, Vitamin C (Ascorbinsäure), Cellulose (der Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände) oder die Glutaminsäure, die u. a. in Thunfisch und Hülsenfrüchten reichlich enthalten ist.

Bei Zucker und Salz sollten Sie jedoch genauer auf das Etikett schauen. Sie dienen als Geschmacksverstärker und werden deshalb häufig in viel zu hohen Mengen eingesetzt. Zucker ist sogar in Produkten enthalten, bei denen man es gar nicht erwartet, z. B. in Wurstprodukten wie Fleischsalat. Außerdem gelten Fertigprodukte mit zu viel Zucker als Hauptursache für das zunehmende Übergewicht in der Bevölkerung, insbesondere bei Kindern2.

Abb.: Apfelpektin und Zitronensäure
sind natürliche Zusatzstoffe

Zweifelhafte und kritische Zusatzstoffe

Alle Zusatzstoffe, die in der EU zugelassen sind, gelten als unbedenklich. Um diese Sicherheit weiterhin zu gewährleisten, muss die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aufgrund eines EU-Beschlusses alle vor 2009 zugelassenen Lebensmittelzusätze neu bewerten3.

Einige Substanzen wurden im Nachhinein für den Einsatz in Lebensmitteln verboten, da neuere Studien bewiesen, dass sie doch schädlich sind (z. B. das Trennmittel Aluminiumsilicat). Und Produkte mit Azofarbstoffen, wie Chinolingelb, müssen nun auf dem Etikett einen Warnhinweis tragen (Kann die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen).

Kritisch sind Zusatzstoffe, für die es Hinweise auf ein schädliches Potenzial gibt, die aber aufgrund der dünnen Studienlage nicht abschließend bewertet werden konnten. Sie bleiben trotz aller Zweifel bis zur vollständigen Klärung zugelassen.

Für uns spielen die Bewertungen der EFSA eigentlich keine Rolle, da wir bei unseren WOSCHA-Produkten von Anfang auf Zusatzstoffe verzichtet haben. Dennoch verfolgen wir die Entwicklungen mit Spannung, insbesondere bei Nahrungsergänzungsmitteln. Deshalb stellen wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Zusatzstoffe aus diesem Bereich vor.

Zusatzstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln

Verschiedene Nahrungsergänzungskapseln

Aluminium

Es gibt seltsamerweise Zusatzstoffe, die in Lebensmitteln verboten, aber für Nahrungsergänzungsmittel zugelassen sind. Zum Beispiel aluminiumhaltige Verbindungen wie die Siliciumdioxid–Silicate4, zu denen das bereits oben erwähnte Aluminiumsilicat gehört.

Oral aufgenommenes Aluminium wird normalerweise über die Nieren ausgeschieden. Doch es besteht der Verdacht, dass es sich unter bestimmten Umständen im Körper anreichert und das blutbildende System, das Nervensystem und die Knochen schädigt. Auch die Alzheimer-Erkrankung wird immer wieder mit der Aufnahme von Aluminium in Zusammenhang gebracht. Zurzeit gibt es dafür keine wissenschaftlichen Belege, doch hohe Dosen Aluminium haben nachweislich eine neurotoxische Wirkung5.

Magnesiumstearat (Magnesiumsalz von Speisefettsäuren)

Bei Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten wird Magnesiumstearat als Trennmittel verwendet, um die genaue Dosierung der Inhaltsstoffe zu gewährleisten. Außerdem kann es deren Bioverfügbarkeit beeinflussen. Das ist auf der einen Seite positiv, da so die Aufnahme und Verwertung von außen gezielter gesteuert werden kann. Kritiker befürchten dagegen, dass genau deshalb Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich sind.

Noch vor ein paar Jahren hatte Magnesiumstearat einen schlechten Ruf. Es sollte u. a. Allergien auslösen und das Immunsystem schwächen. Diese Vorwürfe sind nicht mehr haltbar, wie neuere Studien beweisen. In Produkten aus Übersee (z. B. aus Lateinamerika, Indien oder China) kann Magnesiumstearat jedoch mit Pestiziden belastet sein, denn die enthaltene Stearinsäure wird aus Baumwollsamen- oder Palmöl gewonnen.

Talkum

Pulvriges Talkgestein, kurz Talkum genannt, wird von Sportlern für einen besseren Halt an Turngeräten genutzt oder dient als Babypuder. In Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln sowie Medikamenten wird es als Trennmittel eingesetzt.

Talkum

Früher war Talkum mit Asbest kontaminiert, das krebserregend ist. Dies ist zwar heutzutage nicht mehr der Fall (obwohl es auch andere Meinungen gibt6), doch sehr feine Talkum-Partikel weisen eine hohe Ähnlichkeit mit Asbestfasern auf und haben womöglich eine ähnliche Wirkung.

Die derzeitige Studienlage zu Talkum ist widersprüchlich. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat es z. B. für die Verwendung im perianalen Bereich (der Region zwischen After und den äußeren Geschlechtsteilen) als möglicherweise krebserregend eingestuft7.

Bei einer oralen Aufnahme gilt Talkum als ungefährlich. Doch das regelmäßige Einatmen von Talkum-Pulver, kann eine Entzündung der Lunge verursachen. Diese Talkose ist bei Arbeitern in der Lebensmittelindustrie sogar als Berufskrankheit anerkannt8. Da Talkum die Schleimhaut der Lunge reizt, besteht der Verdacht, dass andere Schleimhäute wie die Darmschleimhaut ähnlich reagieren.

Am besten ist es, auf diesen Zusatzstoff gänzlich zu verzichten. So wie wir es tun …

Zusatzstoffe aus gentechnisch veränderten Pflanzen oder Mikroorganismen

In der EU müssen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sowie Lebens- und Futtermittel, die aus GVO bestehen, gekennzeichnet werden. Für Substanzen, die von diesen Mikroorganismen hergestellt werden, gibt es jedoch keine Deklarationspflicht!

Dazu sollten Sie wissen, dass GVO vorteilhaft sind, da sie bestimmte Substanzen in großen Mengen produzieren, die darüber hinaus besonders rein sind. Früher konnte z. B. das Insulin für Diabetiker nur aus den Bauchspeicheldrüsen von Rindern und Schweinen gewonnen werden. Die Umstellung der Produktion verhinderte Engpässe bei der Versorgung, senkte den Preis und löste ethische Konflikte9.

Nanopartikel

Bei Lebens- und Nahrungsergänzungsmittels sowie Medikamenten werden auch Zusatzstoffe eingesetzt, die Nanopartikel enthalten. Dazu gehören das weiße Farbpigment Titandioxid, die Farbstoffe Eisenoxide und Eisenhydroxide sowie das oben schon erwähnte Trennmittel Siliciumdioxid.

Nanopartikel können ein gesundheitliches Risiko darstellen, da sie kleiner als 100 Nanometer sind (manche sind mit 5 Nanometern so klein wie ein Proteinmolekül). Durch ihre geringe Größe können sie leicht über den Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf und in die Zellen gelangen und sich in Geweben und Organen anreichern10.

In-vitro-Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass Nanoteilchen die DNS und Zellfunktionen schädigen, Immunzellen schwächen und Entzündungen hervorrufen können11.

Nanopartikel

1. Titandioxid führte in einer medizinischen Studie mit Ratten zu Entzündungen und Tumoren im Darm und zeigte eine schädliche Auswirkung auf das Immunsystem12. Zwar lassen sich diese Ergebnisse nicht einfach auf den Menschen übertragen, aber sie sind ein Anhaltspunkt auf mögliche Folgen13.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Titandioxid überprüft und es zunächst für unbedenklich erklärt. Im Mai 2021 kam die Behörde dagegen zu dem Schluss, dass der Lebensmittelzusatzstoff nicht mehr als sicher eingestuft werden kann14. Bis die Europäische Kommission ein Verbot beschließt, bleibt die Substanz zugelassen. In Frankreich wurde dagegen die Verwendung von Titandioxid in Lebensmitteln bereits seit Januar 2020 verboten.

2. Siliciumdioxid ist eigentlich harmloser Quarzsand, der für seine Verwendung als Zusatzstoff synthetisch hergestellt wird. Der Züricher Professor Hanspeter Nägeli untersuchte die Wirkung von Siliciumdioxid auf Schleimhautzellen des Magen-Darm-Traktes. Dabei wurde aufgezeigt, dass es Entzündungen im Darm begünstigen und das Immunsystem schwächen kann15. Die EFSA konnte Siliciumdioxid wegen der dünnen Studienlage nicht abschließend bewerten. Deshalb darf es weiterhin eingesetzt werden16.

3. Bei Eisenoxiden und Eisenhydroxiden mit Nanopartikeln sieht es ähnlich aus. Schon 2015 hat die EFSA empfohlen, ihre Zulassung von der Partikelgröße und dem Gehalt an Nanopartikeln abhängig zu machen. Diese Überprüfung ist 6 Jahre später immer noch nicht abgeschlossen (August 2021).

Cellulose

Mikrokristalline Cellulose ist in Nahrungsergänzungsmitteln ein gängiger Füllstoff und Hydroxypropylmethylcellulose wird als Material für Kapselhüllen eingesetzt. Beide Cellulose-Varianten gehören zu den natürlichen Zusatzstoffen und stellen kein gesundheitliches Risiko dar17.

Leider werden die unbedenklichen Cellulose-Formen immer wieder mit der gefährlichen Nanocellulose (mikrofibrillierte Cellulose) verwechselt. Nanocellulose ist jedoch in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln verboten. Sie wird nur in der Industrie z. B. für die Herstellung von Kunststoffen verwendet.

Künstliche Süßstoffe – wie gefährlich sind sie wirklich?

Es gilt als erwiesen, dass Süßstoffe eine größere Gewichtszunahme auslösen als reiner Zucker. Sie bewirken also genau das Gegenteil von dem, was Verbraucher erwarten. Der Grund dafür ist, dass die Bauchspeicheldrüse künstliche Süßungsmittel mit Glucose verwechselt und Insulin ausschüttet. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel schnell ab und löst Hungergefühle aus. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft rät deshalb zu einem mäßigen Gebrauch18.

Saccharin, Sucralose und Stevia können bereits in kleinen Mengen die Zusammensetzung der Darmflora ändern19. Außerdem reichen laut einer In-Vitro-Studie schon 2 Dosen Limonade, um Darmbakterien wie Escherichia coli eine Durchdringung der Darmwand zu ermöglichen und sich in Leber, Milz und Nieren anzureichern. Die Folgen können laut den ForscherInnen im schlimmsten Fall Infektionen, Blutvergiftung und Multiorganversagen sein20.

Sorbit und Mannit verursachen Durchfall und sind deshalb für Kinder nicht geeignet. Aspartam kann Kopfschmerzen, Schwindel und Stimmungsschwankungen auslösen. Menschen, die an einer Phenylketonurie leiden (eine angeborene Stoffwechselkrankheit) sollten Aspartam meiden, weil es Phenylalanin enthält.

Suesstoffe

Abb.: Künstliche Süßungsmittel und Zuckeraustauschstoffe

Saccharin, der bekannteste Süßstoff, wird wegen seines bitteren Geschmacks meist in Kombination mit anderen Süßstoffen verwendet. Es wird z. B. mit Verdauungsstörungen, Übelkeit, Herzrasen und einer erhöhten Photosensibilität (krankhafte Lichtempfindlichkeit) in Zusammenhang gebracht.

Bei Stevia kommt es auf die Quelle an. Wird der Süßstoff aus der Stevia-Pflanze gewonnen, ist er wahrscheinlich unbedenklich. Billiges Stevia stammt aus Sprosskulturen, die mit Zucker und Hormonen gezüchtet werden. Dann kann der Süßstoff Übelkeit, Schwäche und Benommenheit auslösen. Welches Stevia in der oben erwähnten Studie zum Einsatz kam, ist leider nicht bekannt. Xylit, auch Xylitol oder Birkenzucker genannt, ist dagegen hervorragend verträglich. Heutzutage wird es aus den Strünken von Maiskolben gewonnen. Xylitol bewirkt bei Hunden eine starke Insulinausschüttung, die zu einem drastischen Abfall des Blutzuckerspiegels führt. Unbehandelt kann eine Hypoglykämie lebensbedrohlich sein.

Zusatzstoffe, die Allergien auslösen können

Überempfindlichkeitsreaktionen durch künstliche Zusatzstoffe kommen in der Praxis nur selten vor. Das wenig bekannte Polyethylen (PEG) ist allerdings schon lange für sein allergenes Potential bekannt21,22. Es ist in vielen kosmetischen Produkten, Medikamenten und einigen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Jetzt vermuten Wissenschaftler, dass die schweren allergischen Reaktionen beim Covid-19-Impfstoff Tozinameran (Comirnaty® von Biontech und Pfizer) durch PEG ausgelöst wurden23.

Nahrungsergänzungsmittel aus Übersee

Angebote aus dem Internet, die von Ländern außerhalb der EU stammen, können ein Risiko darstellen. Sie enthalten des Öfteren gesundheitsgefährdende Substanzen, die in der EU schon lange verboten sind. Außerdem kann es sein, dass die Inhaltsstoffe nicht in den Mengen (oder gar nicht) enthalten sind, wie auf dem Etikett angegeben.

Insbesondere Abnehmprodukte sind mit Vorsicht zu genießen. Sie enthalten gerne unbekannte exotische Pflanzenextrakte, sind wahrscheinlich unterdosiert und pestizidbelastet und die versprochene Geld-Zurück-Garantie gibt es gar nicht. Sobald die negativen Bewertungen überhandnehmen, verschwindet das Produkt vom Markt – und wird ein paar Monate später unter einem anderen Namen wieder angeboten.

Beispiele: ein kritischer Blick auf die Zutatenlisten von herkömmlichen Nahrungsergänzungsmitteln

Je kürzer die Zutatenliste, desto besser ist das Präparat, denn Zusatzstoffe sind kaum notwendig. Das beweisen unsere WOSCHA-Produkte, die wir nach dem Reinstoffprinzip des Clean Labels herstellen.

Viele Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt enthalten dagegen etliche Zusatzstoffe, um sie billiger zu produzieren. Sie sind nicht selten Bestseller bei Amazon.

Hier einmal drei Beispiele:


Bedenkliche Zusatzstoffe in Multivitamin-Präparaten

In Multivitamin- und Multimineralstoffpräparaten ist die Liste der Inhaltsstoffe so lang, dass die zahlreichen Zusatzstoffe darin völlig untergehen.

In diesem Präparat sind 24 Inhaltsstoffe und 14 Zusatzstoffe (u. a. Siliciumdioxid und Titandioxid sowie Eisenoxide und Eisenhydroxide!).

Beispiel Zutatenliste Multipraeparat

Zusatzstoffe in einem Magnesium-Präparat

Bei diesem Präparat besteht die lange Liste der Zutaten neben dem eigentlichen Wirkstoff Magnesium (in Form von Magnesiumoxid) ausschließlich aus Zusatzstoffen.

Auch hier sind wieder Siliciumdioxid und Titandioxid enthalten. Außerdem kommt noch Talkum dazu.

 

Zutatenliste Magnesiumpräparat

Beispiel Vitamin D-Präparat

Man hält es kaum für möglich, aber die obigen Beispiele sind noch zu toppen. Hier stehen 12 Zusatzstoffe nur einem Wirkstoff gegenüber. Da alle Zutaten nach der enthaltenen Menge aufgelistet werden, ist Cholecalciferol (Vitamin D3), erst an vorletzter Position zu entdecken, da seine empfohlene tägliche Aufnahmemenge im Mikrogrammbereich liegt.

Und schon wieder treffen wir auf Titandioxid und Eisenoxid sowie Talkum. Mittlerweile sind das schon alte Bekannte …

Zutatenliste Vitamin D Präparat

Insgesamt wird deutlich: Durch die regelmäßige Einnahme mehrerer Nahrungsergänzungsmittel mit denselben umstrittenen Zusatzstoffen, erhöht sich das Risiko für das Auftreten gesundheitlicher Beschwerden.

Fazit zu Zusatzstoffen in Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln

Die gesundheitliche Gefahr von Zusatzstoffen ist für Verbraucher kaum einschätzbar, da diese sogar von Wissenschaftlern sehr unterschiedlich bewertet wird.

Das größte Problem ist die Aufnahmemenge und die mögliche Anreicherung der Zusatzstoffe im Körper. Denn die Konzentration an schädlichen Zusätzen kann unbemerkt einen kritischen Wert erreichen. Insbesondere, wenn diese Stoffe in häufig verzehrten Lebensmitteln enthalten sind (wer kontrolliert schon bei seinem Einkauf jede Zutatenliste?).

Außerdem sind die langfristigen Folgen auf unsere Gesundheit wissenschaftlich noch lange nicht geklärt. Möglicherweise gibt es schädliche Einflüsse auf die Fruchtbarkeit und die Reproduktion, die erst nach Jahrzehnten entdeckt werden. Auch über Kumulationen und Wechselwirkungen von Zusatzstoffen untereinander oder mit Medikamenten ist nichts bekannt. Hinzu kommt: Während natürliche Stoffe meist unbedenklich sind, stellen synthetisch hergestellte oder chemisch veränderte Zusatzstoffe grundsätzlich eine Herausforderung für unseren Körper dar.

Da wir die Gesundheit unserer Kunden fördern und nicht verschlechtern möchten, hatten wir von Anfang an den Wunsch nach Clean Labels für unsere WOSCHA-Produkte. Wir verwenden nur die notwendigsten Zusatzstoffe und – wenn überhaupt – möglichst natürliche Rohstoffe aus einer gesicherten Quelle. Da sich dadurch die Herstellungskosten erhöhen, sind unsere Produkte nicht die günstigsten. Jetzt wissen Sie aber, weshalb das so ist.


Quellenangaben:

1 https://www.youtube.com/results?search_query=Sebastian+Lege+

2 https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Zucker-Kinder-als-Zielgruppe-der-Lebensmittelindustrie,zucker672.html

3 https://www.efsa.europa.eu/de/topics/topic/food-additive-re-evaluations

4 https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/wie-viel-aluminium-nehmen-wir-ueber-lebensmittel-auf.pdf

5 https://www.alzheimer-forschung.de/forschung/aktuell/aluminium/

6 http://www.schattenblick.de/infopool/natur/chemie/chera326.html

7 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/77795/Kann-Talkumpuder-ein-Ovarialkarzinom-ausloesen

8 https://www.medmix.at/gesundheitsrisiko-talkum/?cn-reloaded=1

9 https://www.mysugr.com/de/blog/4-fakten-uber-insulin/

10 https://www.bund.net/themen/chemie/nanotechnologie/

11 https://www.fibl.org/fileadmin/documents/en/switzerland/organic-facts/bund-studie-nano-lebensmittel.pdf

12 https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/09/23-09-2019/titandioxid-nicht-einatmen-und-auch-nicht-schlucken/chapter:2

13 https://www.wissenschaft-frankreich.de/gesundheit/studie-in-fachzeitung-scientific-reports-lebensmittelzusatz-e171-ist-krebserregend/

14 https://www.vci.de/themen/chemikaliensicherheit/nanomaterialien/titandioxid-bald-nicht-mehr-in-lebensmitteln-verwendbar-nach-efsa-entscheidung.jsp

15 http://www.nfp64.ch/de/projekte/modul-nahrungsmittel/projekt-naegeli

16 https://infothek-gesundheit.de/siliziumdioxid-e551-in-lebensmitteln-birgt-risiko/

17 https://www.nanoportal-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Ihre+Fragen/Nano-Cellulose+in+Lebensmitteln_

18 Deutsche Diabetes Gesellschaft, Wirbel um Saccharin & Co: Maßvoller Konsum von Süßstoff scheint unbedenklich, Pressemitteilung vom 01.12.2014

19 Ruiz-Ojeda et. Al, Effects of Sweeteners on the Gut Microbiota: A Review of Experimental Studies and Clinical Trials, Adv Nutr. 2019 Jan 1;10(suppl_1):S31-S48.

20 Shil und Chichger, Artificial Sweeteners Negatively Regulate Pathogenic Characteristics of Two Model Gut Bacteria, E. coli and E. faecalis, Int J Mol Sci. 2021 May 15;22(10):5228

21 https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2015/daz-26-2015/peg-das-multitalent

22 Wylon K, Dölle S, Worm M: Polyethylene glycol as a cause of anaphylaxis. Allergy, Asthma & Clinical Immunology. 2016; 12 (1): 67. doi:10.1186/s13223–016–0172–7

23 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/neue-stellungnahme-zu-allergischen-reaktionen-122713/

 

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